Projektübersicht:
Das von der BAUM Unternehmensgruppe initiierte Projekt bezieht sich auf die Umgestaltung der ehemaligen Volkshochschule am künftigen Theodor-Lessing-Platz in Hannovers südlicher Altstadt. Ziel ist die Schaffung eines modernen, identitätsstiftenden Stadtraums, der historische Bausubstanz mit zeitgemäßer Nutzung verbindet.
Städtebauliches Konzept:
- Der neue Platz soll eine Verbindung zwischen historischer Altstadt und der Leinemasch mit Gebäuden wie dem Neuen Rathaus schaffen.
- Im Kontext der Entwicklung rund um den Köbelinger Markt und das Maritim Hotel wird der Standort städtebaulich neu definiert.
Das bestehende Gebäude wird in zwei Baukörper unterteilt:
- Baukörper A (Süd, Friedrichswall): Nutzung als Bürogebäude mit barrierefreier Lobby, Aufzug und Zugang über ein neues Treppenhaus. Historische Stadtmauerreste im Foyer werden freigelegt und inszeniert.
- Baukörper B (Nord, am Kubus): Gewerbe im Erdgeschoss, Wohnen in drei Obergeschossen. Neue Erschließung zur Einhaltung von Brandschutz und wirtschaftlicher Wohnnutzung.
Architektonische Besonderheiten:
- Historische Integration: Die mittelalterliche Stadtmauer (inkl. Borgentrickturm) wird erlebbar gemacht. Das Glasfenster von Gerhard Wendland wird geschützt, restauriert und in die Lobby integriert.
- Fassadenkonzept: Klinkerfassaden in Sandsteinoptik, gegliedert durch Messingelemente. Französische Balkone, bodentiefe Fenster, thermisch optimierte Verglasung.
- Unterschiedliche Fassadenstrukturen spiegeln die jeweiligen Nutzungen (Büro vs. Wohnen) wider.
Technik & Nachhaltigkeit:
- Energie: Gebäude unterschreiten ENEV 2014-Vorgaben um 30 %. Dreifachverglasung mit Sonnenschutz, extensive Dachbegrünung zur Verbesserung des Stadtklimas.
- Statik: Erhalt und Verstärkung der bestehenden Strukturen unter Berücksichtigung von Lasten (z. B. durch neue Fassade und Dachterrasse).
Außenraumgestaltung:
- Platzgestaltung: Barrierefreier Granitbelag in Reihenverband. Klar zonierter Raum mit Brunnenanlagen und Baumerhalt/-ergänzung.
- Besonderheit: Der „Rote Faden“ (Touristenroute) wird mit LED-Beleuchtung sichtbar gemacht.
Fazit:
Das Projekt verbindet denkmalgerechte Sanierung mit moderner Architektur und nachhaltiger Stadtentwicklung. Es schafft einen attraktiven urbanen Raum mit hochwertiger Nutzungsmischung aus Wohnen, Arbeiten und öffentlichem Leben.