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Den größten Teil des Tages verbringen Arbeitnehmer wohl im Büro. Dabei steht am Arbeitsplatz in den wenigsten Fällen das Wohlfühlen, sondern die Zweckmäßigkeit im Vordergrund. Ein schöngestaltetes Büro aber erhöht nicht nur den Wohlfühllevel es fördert auch die Work-Life- Balance und steigert die Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeiter. Derartige Büroräume stehen derzeit in der ehemaligen Bahnhofschule in der Kaiserstraße vor der Vollendung. Peter Seide, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer aus Hannover, der seit Jahrzehnten im Immobiliengeschäft tätig ist, hatte das frühere Schulgebäude 2015 von der Stadt gekauft, die schon in ihrem Verkaufsexposé den „Charme dieses außergewöhnlichen Gebäudes, in deren Fluren man auf historischen Spuren Wandeln könne“ pries. Errichtet Ende des 19. Jahrhunderts nach Plänen von Stadtbaumeister Gustav Schwartz in der seinerzeit üblichen Backsteingotik, fiel es im Zweiten Weltkrieg dem Bombenhagel zum Opfer und wurde 1949 wiederaufgebaut. Nachdem es als Schule ausgedient hatte, nutzte die HAWK das Gebäude, bis die Studenten auf das neue Campus-Gelände am Weinberg umzogen. Seither stand das vor rund 120 Jahren errichtete Haus leer.
Das denkmalgeschützte Gebäude wird hochwertig saniert
Bis Peter Seide das Potenzial der alten Schule erkannte und beschloss, das Haus denkmalgerecht zu sanieren und in ein modernes Bürogebäudeumzuwandeln. „Wir machen das sehr hochwertig“, kündigte der neue Eigentümer bereits im Vorfeld an. Dass der Investor sehr viel Wert auf Qualität legt, bestätigt auch Stephan Lott vom hannoverschen Architekturbüro Guder Hoffend, der das Projekt mit seiner Kollegin Mona Ehlers betreut und schon mehrfach mit Seide
zusammengearbeitet hat. Inzwischen laufen die Umbaumaßnahmen seit vier Jahren: Zunächst musste das Gebäude komplett entkernt und von Grund auf saniert und renoviert werden. Beispielsweise wurden Fassade, Dach und elektrische Leitungen erneuert, Innentüren entfernt, abgehängte Zwischendecken beseitigt und die alten einglasigen Fenster ersetzt. „Rund 40 bis 50 Handwerker, zumeist aus der hiesigen Region, sind im Schnitt im Einsatz“, berichtet Stephan Lott.